Der Bamberger Sortengarten

Im Sortengarten findet man das „grüne Erbe“ der Bamberger Gärtner: Bamberger Hörnla, Rettich, Wirsing, Zwiebel oder Süßholz – die ganze Vielfalt der alten Bamberger Lokalsorten, die über Jahrhunderte von den Gärtnern erhalten und selbst weitervermehrt wurden.

Der Verein „Bamberger Sortengarten – Grünes Erbe Bamberg e.V.“ engagiert sich seit 2012 für den traditionellen Anbau von alten, fast vergessenen Gemüsesorten.
Ziel ist der Erhalt des einzigartigen genetischen Erbes alter Lokalsorten.
Viele Gemüsesorten und das Wissen über ihre Vermehrung gehen allmählich verloren. Diesem Vergessen wirkt der Verein entgegen. Er will das Wissen um den Anbau als „immaterielles Erbe“ erhalten und weitergeben.

Während der Gartensaison pflegen ehrenamtliche Mitglieder den Schau- und Erhaltungsgarten.
Sie kultivieren auf einer Fläche von ca. 400 qm etwa 30 verschiedene Gemüsesorten. Die Bamberger Lokalsorten stehen dabei im Mittelpunkt, z.B.: Spitzwirsing, Rettich, Knoblauch und Speisemelde.
Auch Gemüsesorten aus der Region finden im Sortengarten ihren Platz wie der „Sennfelder Stiel“, eine wiederbelebte Mangoldsorte aus dem Schweinfurter Raum.

Das im Bamberger Sortengarten gewonnene Saatgut ist samenfest, d.h., aus den Samen entstehen Pflanzen mit den gleichen Eigenschaften wie die Elterngeneration. Jeder Garteninteressierte kann beim Anbau sein eigenes Saatgut gewinnen und das Gemüse selbst vermehren. Damit trägt der Verein zum Erhalt der biologischen Vielfalt und zur Unabhängigkeit von Hybrid-Saatgut bei.

Wir freuen uns, wenn das Gemüse, das aus unserem Saatgut entsteht, wieder in den Hausgärten wächst.

Das samenfeste Saatgut ist über das Kontaktformular auf der Internetseite des Sortengartens und während der Öffnungszeiten des Gärtner- und Häckermuseums erhältlich.
Auf der Internetseite finden Sie auch die jeweils aktuelle Saatgutliste.

Der Sortengarten befindet sich auf einem privaten, ehemaligen Gärtnergrundstück und ist über das Gärtner- und Häckermuseum zu den entsprechenden Öffnungszeiten und Eintrittspreisen zu besichtigen.